ABAP und Stellenanzeigen

Den Tricktresor gibt es nun seit über zwanzig Jahren. Am 17.4.2003 habe ich meinen ersten Beitrag verfasst: Drucktaste neben AUSFÜHREN-Button. Anhand des Screenshots kann man das Alter erahnen…

Seit ich angefangen habe, den Tricktresor zu betreiben, habe ich darüber nachgedacht, wie ich mit der Arbeit und der Mühe, die ich investiere, auch Geld verdienen kann. Die erste Idee war, Werbung zu schalten. Da ich selber jedoch Webseiten, die in erster Linie aus Werbung bestehen, hasse wie die Pest, habe ich nur ausgewählte Werbebanner aus einem Affiliate-Programm aufgenommen. Dadurch ist die Reichweite jedoch stark eingeschränkt und meine Interessen entsprechen nicht unbedingt deinen Interessen. Zudem wurde mir auch klar, dass Werbung mit Bannern nicht gut funktioniert. Der Grund ist ziemlich einfach: Wenn du durch die Suche in einer Suchmaschine auf meiner Seite landest, dann hast wahrscheinlich gerade ein Problem, das du Lösen musst. Dementsprechend schnell verlässt du meine Seite wieder. Und ziemlich wahrscheinlich wirst du in dieser Situation nicht die Muße haben, auf irgendwelche Banner zu achten, geschweige denn, eines anzuklicken. Zudem funktionieren Banner in der Regel nur dann gut, wenn man sich in einem Blogeintrag zu etwas informiert und dann Werbung angezeigt wird, die zum Thema passt. Naja, was soll ich sagen: Willst du ein SAP-System kaufen?

Ich habe es also relativ schnell wieder aufgegeben, Werbeanzeigen anzuzeigen. Im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass ich froh sein kann, wenn ich die Betriebskosten hereinbekomme. Aber auch da war mir dann der Aufwand für buchstäblich EUR 12,40 pro Quartal zu groß und ich sah den Tricktresor in erster Linie als Werbung für mich und meine Fähigkeiten sowie für meine eigene Wissensspeicherung. Es passiert durchaus mal, dass ich nach einer Lösung suche, die mich dann zu meinem Artikel im Tricktresor führt. Sehr häufig weiß ich, dass ich etwas im Tricktresor finde und suche gezielt danach.

Ich komme ohne weitere Umschweife zum Hauptthema dieses Artikels: den

ABAP Stellenanzeigen

Das Schlagwort ABAP, das ich – wahrscheinlich genau wie du auch – in den verschiedenen Internet-Profilen stehen habe, reicht für viele RecruiterInnen aus, mir ein tolles Jobangebot anzubieten, das mich auf den nächsten Karrierelevel heben wird. Ich finde das sehr nervig, da ich nicht auf Stellensuche bin. Glücklicherweise schreiben die meisten: “Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, melden Sie sich”. Deswegen muss ich nicht mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich mich nicht melde.

Und natürlich bin ich mir bewusst, dass es viele Firmen gibt, die mehr oder weniger händeringend SAP-Entwicklerinnen und -Entwickler suchen. Deswegen kam einem Kollegen, der seit Jahren das ABAP-Forum betreut, und mir die Idee, dass wir unsere Seiten, die sich wirklich fast ausschließlich mit ABAP-Entwicklung beschäftigen, für maßgeschneiderte Stellenanzeigen nutzen.

Vielleicht ist dir bereits aufgefallen, dass Inwerken seit einiger Zeit ABAP-EntwicklerInnen sucht?

Die Anzeigen tauchen seit ein paar Wochen im Tricktresor und dem ABAP-Forum zwischen den Beiträgen und im Seitenrand auf.

Wir erhoffen uns damit, dass wir dich als Zielgruppe unaufgeregt und dezent erreichen können, wenn du als ABAP-EntwicklerIn gerade auf Jobsuche bist. Beziehungsweise hoffen wir, dass Firmen auf unseren Plattformen mit dem richtigen Publikum mehr Erfolg haben dich zu finden, als auf anderen Jobbörsen.

Wenn du selber eine – oder auch mehrere – Anzeigen schalten möchtest, weil du Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen suchst, die dein Team in der ABAP-Entwicklung unterstützen, dann lade ich dich herzlich ein, unser spezialisiertes Angebot zu besuchen (Preisliste).

Die Geschichte der letzten 20 Jahre…

Wenn du wissen möchtest, was ich die letzten zwei Jahrzehnte noch unternommen habe, um mit dem Tricktresor ein paar Mark nebenbei zu verdienen, dann lies gerne weiter.

T-Shirts

Eine Zeitlang fand ich es cool, ABAP-spezifische Designs und Sprüche zu entwerfen, die du dir bei Spreadshirt auf alle möglichen T-Shirts, Hoodies oder Caps hättest drucken lassen können. Diese “Sparte” habe ich dann jedoch irgendwann eingestellt. Die Gründe findest du im Artikel Warum ich meinen Spreadshirt-Shop gelöscht habe

Eines der meistverkauften Motive war der ABAP-Magician. Wobei “meistverkauft” eventuell irreführend ist; wir sprechen hier über maximal 10 T-Shirts… Ich schätze mal, dass man so viele ABAP’s NOT DEAD T-Shirts bereits auf jeder kleineren SAP-Veranstaltung sieht. Du kannst das T-Shirt übrigens bei Uwe im Spreadshirt-Shop kaufen: SE38.

Zudem scheine ich von meinen eigenen Designs deutlich mehr überzeugt gewesen zu sein, als du. Vielleicht hast du die Entwürfe und meinen Shop aber auch nicht gefunden, weil ich zu wenig Werbung dafür gemacht habe? Ich werde es nicht mehr erfahren.

Das ABAP-Kochbuch – Erfolgsrezepte für Entwickler

Dass man mit einem Fachbuch nicht reich wird, war uns ziemlich klar. Trotzdem waren meine Kollegen Maic, Dennis, Udo und Sascha und ich fasziniert von der Idee, ein Buch zu schreiben, in dem wir unsere Erfahrungen zur ABAP-Programmierung kund tun konnten.

Ursprünglich sollte das Buch ABAP – Jetzt helfe ich mir selbst heißen. Angelehnt an die legendäre Buchreihe mit der wahrscheinlich viele Tausend Menschen ihre Autos repariert haben.

Herausgekommen ist letztlich ein Kochbuch, über dessen Titel ich nur bedingt glücklich war. Einerseits ist die Assoziation Programmieren – Kochen ziemlich abgedroschen und zweitens gab es bereits das ABAP Cookbook, das es inzwischen jedoch nur noch im Antiquariat gibt. Das ABAP Cookbook war bereits in englischer Sprache erschienen und hatte mit unserem ABAP Kochbuch wirklich gar nichts zu tun. Der Rheinwerk-Verlag hat sich letztendlich durchgesetzt und mit deren professionellen und geduldigen Unterstützung ist auch ein tolles Buch dabei heraus gekommen.

Es ist ein schönes Gefühl, als Programmierer mal etwas handfestes produziert zu haben. Auch wenn SAPGUI-Programmierung nicht mehr up-to-date sind und die neuen ABAP-Features gänzlich fehlen, weil es sie damals einfach noch nicht gab, enthält das Buch meiner Meinung nach viele tolle Hinweise und Anleitungen, die immer noch relevant sind.

Aber, wie gesagt, zur Finanzierung des Tricktresors taugte diese Aktion wenig bis gar nicht.

SimDia²

Die Firma ERSAsoft Gmbh aus Maisach ist einer der wenigen Partner mit denen die Zusammenarbeit aus verschiedenen Gründen wirklich viel Spaß macht. Als Programmierer sollte ich ein Tool, das den Datenimport aus Excel in das SAP-System für AnwenderInnen sehr vereinfacht eigentlich nicht mögen, denn wenn ein Kunde das im Einsatz hat, darf ich mit Sicherheit keine Programme für den Import schreiben. Aber gerade deswegen mag ich das Produkt SimDia², denn gerade das Schreiben von Importprogrammen gehört für mich eher zu den nervigeren Arbeiten, denen man als Programmierer begegnet:

  • Es fehlen häufig genaue Definitionen für den Import oder die Verbuchung.
  • Daten sind nicht korrekt.
  • Fehler müssen penibel abgefangen und kundenfreundlich präsentiert werden.
  • Entwicklertests sind umständlich weil viele Objekte mit dem Import genau definiert werden. Hat man also einen Fehler, müssen eventuell die Daten manipuliert werden, damit man erneut buchen kann.
  • Durch Tests der AnwenderInnen und häufige Testzyklen dauert die Entwicklung lange.

Zusätzlich gibt es auch Nachteile für die AnwenderInnen, die das Programm verwenden müssen:

  • Die Bedienung ist evtl. nicht intuitiv und anwenderfreundlich, da mehr Wert auf andere Aspekte gelegt wurde.
  • Wenn sich Daten oder Anforderungen ändern, muss die IT-Abteilung mit einer Programmänderung beauftragt werden, die in der Regel lange dauert.
  • Das Programm ist unflexibel und kann nur für genau den Zweck verwendet werden, für den es konzipiert wurde. Schon leichte Abweichungen führen zu einem hohen nachträglichen Aufwand.

Ich persönlich bin also froh, wenn AnwenderInnen ihre Daten selber “ins System kloppen” können. Und SimDia² ist wirklich leicht zu erlernen, hochflexibel und vielseitig anwendbar. Die Arbeitsweise und einige Anwendungsmöglichkeiten kannst du gut in den Videos sehen.

Auch im Tricktresor gibt es einige Artikel, in denen ich auf die Funktionsweise von SimDia² eingehe:

Espresso-Tutorials

Da ich zusammen mit meinen Kollegen selbst das ABAP-Kochbuch geschrieben habe, unterstütze ich die Idee der Espresso-Tutorials. Die Fachbücher, die hauptsächlich auf den SAP-Kosmos abzielen, haben eine hohe Qualität und decken Bereiche ab, die in herkömmlichen SAP-Fachbüchern häufig zu kurz kommen. Die Bücher sind deutlich “leichter” als die Exemplare des Rheinwerk-Verlages, in dem unser Kochbuch erschienen ist. Die Bücher sind also nicht so umfangreich (maximal 120 Seiten), bieten aber gerade zu speziellen Themen einen tollen Mehrwert. Du kannst die Bücher einzeln kaufen oder eine Flatrate buchen. Mit der Flatrate hast du für den Bezahlzeitraum Zugriff auf alle Inhalte. Und das ist inzwischen eine Menge! Neben Büchern kannst du auch Videos und Kurse ansehen. Wenn du die Bibliothek von Espresso-Tutorials noch nicht kennst, solltest du unbedingt einen Blick riskieren!

Webhosting all-inkl

Der Tricktresor läuft seit einigen Jahren problemlos und günstig bei all-inkl.com. Wenn ich mal ein Problem hatte, hat der Support zeitnah, persönlich und kompetent geholfen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit diesem Webhoster. Die Weboberfläche wirkt altbacken, ist jedoch funktionabel. Es gibt viele andere Webhoster, die vielleicht für WordPress schneller sind, aber dann sind sie in der Regel teurer. Oder sie sind noch günstiger, aber dann reicht die Leistung nicht.

Inwerken

Die Firma Inwerken, bei der ich seit inzwischen 15 Jahren als Entwickler tätig bin, unterstützt mich in vielen Dingen. Eine Zeitlang hat die Firma die Serverkosten für den Tricktresor übernommen, wofür ich sehr dankbar bin. Der Tricktresor wäre kaum möglich, wenn ich nicht das interne SAP-System von Inwerken nutzen könnte. Auf diese Weise kann ich viele Dinge entwickeln und prüfen und zusätzlich haben meine Kolleginnen und Kollegen eine stetig wachsende Programmsammlung für verschiedenste Problemlösungen “griffbereit”.

Enno Wulff